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Golfen & Physiotherapie
Golf spielen stellt an den Golfer unterschiedliche physiologische und psychologische Anforderungen
Wie jede andere Sportart auch, bietet das Golf spielen nicht nur Freude und Gesundheit, sondern birgt auch Risiken und Gefahren in sich. Dabei ist das Golf spielen eher weniger eine Sportart, bei der Golfer Anderen einen Schaden zugefügt. Die größte Anteil der gesundheitlichen Schäden fügt sich der Golfer selbst zu. Viele Schäden kommen durch ein zu hohes Maß an Unwissenheit über den eigenen Körper zu Stande und könen sogar soweit führen, dass das Golfen wieder aufgegeben wird. Eine phantastische Chance, seine Gesundheit bis ins hohe Alter aktiv zu fördern wird wegen Unwissenheit weggeworfen!
Golf spielen ist eine Kombination von Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft, das nur dann funktioniert, wenn der Verstand "mitspielt". All zu häufig fallen Golfer Ihrem persönlichen Ehrgeiz zum Opfer und das Ergebnis ist ein verkrampftes Golfspiel, das schnell zu körperlichen Verletzungen führen kann oder auch bestehende Verletzungen des Bewegungsapparates verschlimmert.
Obgleich beim Golfen nur eine geringes Verletzungsrisiko vorherrscht, ereignen sich häufig Überlastungsschäden am Handgelenk, Ellenbogen ("Golferarm") und der Schulter und der tieferen Rückenmuskulatur. Die Verletzungen betreffen i.d.R. die Weichteile der Gelenke (Sehnen, Bänder und Muskeln), Knochenverletzungen sind eher selten.
Entscheidend für Spaß und Freude am Golfen ist das erlernen eines individuellen Golfschwungs, der die Gelenke und die Wirbelsäule nicht belastet. Dabei ist ein Golftraining erforderlich, das die am Golfschwung beteiligten Bänder, Sehnen und Muskeln des Körpers aufbauend trainiert.
Beim Golfen setzt der Golfern durch den Schlag mit seinem Golfschläger enorme Fliehkräfte frei, die vom ganzen Köper irgendwie kompensiert werden müssen. Beim falschen Golfschwung werden insbesondere bei Golfeinsteiger folgende Bereiche stark belastet:
- Hand & Handgelenk
- Unterarm
- Ellenbogen
- Schulter
- Schultergelenk
- Sprunggelenk
- Wirbelsäule (Halswirbelbereich, Rücken, Lendenwirbelbereich, Hüfte)
- Füße
Diese Bereich des Köpers gilt es durch ein physiktherapeutisches Golftraining zu unterstüzen.
Wer Golf spielt, der trainiert seine geistige und körperliche Fitness bis ins hohe Alter. Gesundheit, Wellness und individuelle Glückserlebnisse können für einen deutlich längeren Zeitraum bewusster und intensiver erlebet werden.
Bei einer klassischen Golfrunde über 18 Bahnen ist ein Golfer auf dem Golfplatz 8 bis 12 Kilometer im Zickzackkurs zu Fuß mit seinem Golfbag unterwegs.
Im Durchschnitt werden dabei 120 bis 250 mehr oder weniger intensive Golfschwünge ausgeübt. Berücksichtigt werden müssen das Wetter (!), die Temperaturen, das Gelände und das Gewicht des Golfbags (ca. 20 kg und mehr). Jedem wird nun klar, so eine Leistung für 18 Bahnen erfordert ein gesundes Maß an Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und mentaler Stärke.
Beim Golf spielen erhöht sich die Sauerstoffaufnahme des Golfspielers auf das Zwei- bis Vierfache. Bei einer Herzfrequenz von durchschnittlich 80 bis 140 Schlägen pro Minute bewegt sich der Golfer im aeroben Leistungsbereich (= 40 bis 80 % der maximalen Sauerstoffaufnahme), somit bleibt auch die Laktatkonzentration im Blut niedrig.
Bei einer Golfrunde über 18 Bahnen verbraucht der Golfer je nach Leistungsstand und körperlichem Einsatz ca. 5 bis 10 Kcal./Minute. Diese Leistung entspricht einem Energieverbrauch von ca. 1.500 bis 3.000 Kcal. Im Gegensatz zu anderen Ballsportarten, wie z.B. Fussball oder Tennis, werden beim Golfen überwiegend Fette verbrannt. Diese Gegebenheit wirkt sich besonders günstig auf den Fettstoffkreislauf des Golfers aus und ist insbesondere gesundheitsfördernd für den älteren Golfspieler. Die Blutfettwerte und das für das Herz- und Kreislaufsystem schädliche LDL-Cholesterin werden insbesondere bei älteren Golfern gesenkt. Voraussetzung hierfür, dass Sie 2 bis 3 mal pro Woche eine Golfrunde über 18 Löcher spielen.
Gesundes Golfen ist dann von hohem Wert, wenn der Golfer seinen Sport im aeroben Leistungsbereich vollzieht. Dieses Golfspielverhalten kann zu einer signifikanten Reduzierung des Herzinfarktrisikos beitragen. Dadurch, das der Golfer in der Woche dabei deutlich mehr als 2.000 Kcal. verbraucht, ist dieses Golfen eine nicht nur aus physiologischer Sicht gesundheitsfördernde Belastung von Körper, Geist & Seele.
So gilt auch für Golfer, in der Ruhe liegt die Kraft für das gesunde Golfen!
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